Raumschifftechnologie im Alltag: 
Mehrheit in Deutschland will 3D-Drucker nutzen

von · 8.06.2013

Aufwendig, schwer in der Bedienung und vor allem extrem teuer: Diese drei Eigenschaften charakterisierten den 3D-Druck seit seiner Erfindung Anfang der 80er-Jahre für beinahe drei Jahrzehnte. Mittlerweile hat sich dies jedoch geändert und die Technologie gewinnt immer mehr Anhänger – von der NASA über die Medizin bis hin zu privaten Haushalten.


Eine Technologie erobert die Welt und den Orbit

Bereits 1983 wurde der 3D-Druck erfunden und drei Jahre später zum Patent 3d-791205_1920
angemeldet. Lange Zeit war das Verfahren wegen seiner enormen Kosten allerdings nur für die industrielle Fertigung spezieller Bauteile interessant. Es brauchte rund 30 Jahre, bis praxistaugliche und selbst für private Haushalte erschwingliche Geräte entwickelt wurden. Damit stehen sie ganz in einem internationalen Trend, denn die Möglichkeiten des 3D-Drucks stoßen weltweit auf sehr hohes Interesse. So fertigt das private Raumfahrtunternehmen SpaceX Raketentriebwerke mit 3D-Druckern und die NASA hat bereits Studien erstellen lassen, wie mithilfe dieser Technologie ganze Gebäude auf dem Mond oder dem Mars errichtet werden könnten.

 

Der 3D-Drucker im Wohnzimmer

Wie so häufig, haben der Technologie aber massive Fortschritte zum Durchbruch verholfen, die sie für einen Massenmarkt the-mechanism-of-418198_1280tauglich gemacht haben. Nach der Entwicklung neuer Verbundstoffe und der für die Verarbeitung notwendigen Rechenperformance konnten die Kosten für die Konstruktion und den Betrieb eines 3D-Druckers massiv gesenkt werden. Seitdem hat sich der 3D-Druck wegen seiner enormen Möglichkeiten geradezu explosionsartig verbreitet und interessiert mittlerweile auch einen großen Teil der deutschen Bevölkerung. In einer Emnid-Umfrage 2015 gaben fast 70 Prozent der befragten Deutschen an, die Möglichkeiten in Zukunft nutzen zu wollen. Sie haben gute Aussichten dazu, denn nachdem lange Zeit nur Bausätze und Eigenbau-Anleitungen günstig angeboten wurden, sind mittlerweile leistungsfähige Fertigmodelle für wenige Hundert Euro auf dem Markt erschienen. Man bekommt entsprechende Geräte nebst Verbrauchsmaterial auch im Internet unter https://www.reichelt.de/3D-Druck/. Für gelegentlichen Gebrauch haben sich zudem Start-ups etabliert, die auf Kundenwunsch Modelle und Bauteile in professioneller Qualität ausdrucken.

Eine Technologie der heutigen Zeit

Mittlerweile ist der 3D-Druck in vielen Bereichen unverzichtbar geworden und beginnt, das Alltagsleben zu erobern. In den USA laufen Bestrebungen, alle öffentlichen Schulen mit einem 3D-Drucker auszustatten und in Großbritannien waren entsprechende Testprojekte extrem erfolgreich. Es erscheint durchaus wahrscheinlich, dass der 3D-Druck in wenigen Jahren eine ähnliche Entwicklung nehmen könnte, wie der 2D-Druck in der Vergangenheit.

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