Das richtige Kabel für das richtige Netzwerk

von · 12.06.2013

Sie sind einfach da, meistens werden sie nicht weiter beachtet, außer es kommt zu Störungen oder Problemen. Die Rede ist von Netzwerkkabeln. Ohne sie ist eine noch so professionell strukturierte IT nicht nutzbar, verbinden sie doch die Workstations mit der notwendigen Peripherie.

Qual der Wahl
Es erscheint banal, aber beginnen wir mit der Farbe. So unbedeutend es klingen mag, die Farbe der Netzwerkkabel kann dazu beitragen, dem Systemadministrator (oder auch dem Heimanwender) viel Arbeit zu ersparen. So macht es Sinn, jeder Peripherie eine bestimmte Farbe zuzuweisen. Beispielweise erhalten alle extern angeschlossenen Laufwerke ein blaues Kabel, der Router ein Rotes, zum Switch führt ein Grünes. Hintergrund: So ist auf den ersten Blick ersichtlich, welche Verbindung man gerade in den Händen hält. Gerade bei einer umfangreich ausgebauten Umgebung eine wertvolle Hilfestellung.

Die richtige Technik
Umso wichtiger ist natürlich die richtige Auswahl der technischen Spezifikationen eines Netzwerkkabels. Netzwerkkabel gibt es als Kupferkabel in Twisted-Pair-Ausführung oder als Koaxial-Kabel. Weiterhin werden Lichtwellenleiter aus Glas oder Kunststoff gefertigt.
Die Kabelverbindungen sind in verschiedene Kategorien je nach Leistung bezüglich der Datenübertragung eingeteilt.

CAT 5
Kabel der Kategorie CAT 5 wurden bei den bislang üblichen 10 und 100 Mbps Netzwerken verwendet. Die Taktfrequenz liegt bei 100 Megahertz. Sie sind heute noch zu finden, jedoch aufgrund der mittlerweile üblichen Gigabit Netzwerke nicht mehr Up to Date.

CAT 6
Für heutige Netzwerke werden zumeist Kabel dieser Kategorie verwendet. Sie sind in der Lage, mehr als ein Gigabit Daten pro Sekunde zu verarbeiten und bedienen daher die heute handelsüblichen Gigabit-Netzwerke souverän und zuverlässig. Sie arbeiten mit einer Übertragungsfrequenz von 500 Megahertz und sind relativ unempfindlich gegen Störungen.

CAT 7
Die Hochleistungsklasse der Datenkabel. Bei einer Taktfrequenz von 600 Megahertz befördert diese Ausführung ein Datenvolumen von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde durch die Adern. Jedoch Vorsicht: Die volle Leistung kann nur ausgenutzt werden, wenn auch ein entsprechender Netzwerkanschluss installiert ist. Rein physikalisch passen diese Netzwerkkabel auch in jede übliche Anschlussdose, die volle Leistungsfähigkeit wird aber nur mit einer passenden, CAT7 zertifizierten Anschlussdose erreicht. Ansonsten schaltet die Frequenz automatisch auf 500 Megahertz herunter und man hat de facto nur die Leistung eines CAT 6 Kabels.

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